BAföG

Was genau ist BAföG?

BAföG steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz und ist eine staatliche Unterstützung für Studierende, die finanzielle Hilfe benötigen, um ihr Studium zu finanzieren. Die Förderung wird als Teilzuschuss und Teilkredit gewährt, was bedeutet, dass ein Teil der Unterstützung nicht zurückgezahlt werden muss, während der andere Teil als zinsfreies Darlehen gewährt und nach dem Studium zurückgezahlt werden muss. Ziel von BAföG ist es, insbesondere Studierenden aus einkommensschwächeren Familien den Zugang zu Hochschulen zu erleichtern.

Wer hat Anspruch auf BAföG?

Anspruch auf BAföG haben in der Regel alle Studierenden, die in Deutschland an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule immatrikuliert sind. Zudem müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, darunter:

• Einkommen und Vermögen: Die finanzielle Situation der Antragstellenden sowie ihrer Eltern spielt eine entscheidende Rolle. Die genauen Einkommensgrenzen sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich und können auf der offiziellen BAföG-Webseite eingesehen werden.
• Alter: Studierende sollten in der Regel unter 30 Jahre alt sein, wenn sie einen Bachelor-Studiengang beginnen. Für Masterstudiengänge gilt eine Altersgrenze von 35 Jahren.
• Studienrichtung: BAföG wird für Vollzeitstudiengänge gewährt. Teilzeitstudierende oder Studierende, die sich im Zweitstudium befinden, haben unter bestimmten Bedingungen ebenfalls Anspruch.

Höhe der BAföG-Sätze

Die Höhe der BAföG-Förderung variiert je nach Einkommen der Eltern, dem eigenen Einkommen und der Wohnsituation. Im Allgemeinen beträgt der maximale BAföG-Satz für Studierende, die bei den Eltern wohnen, aktuell etwa 861 Euro pro Monat. Wer außerhalb der elterlichen Wohnung lebt, kann mit bis zu 1.221 Euro pro Monat rechnen. Die genaue Fördersumme wird individuell berechnet und berücksichtigt dabei auch besondere Bedarfslagen, wie beispielsweise Kinder oder besondere Krankheitskosten.

Mit der BAföG-Reform 2024 werden die Sätze und Freibeträge angehoben, um die Unterstützung an die gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen. Diese Reform zielt darauf ab, die Förderung gerechter und zugänglicher zu gestalten.

Beantragung von BAföG

Die Beantragung von BAföG erfolgt in der Regel online über das entsprechende Portal oder bei den zuständigen BAföG-Ämtern. Hier sind die Schritte zur Antragstellung:

1. Antragsformular ausfüllen: Das Antragsformular kann online heruntergeladen oder direkt beim BAföG-Amt angefordert werden. Es ist wichtig, alle erforderlichen Angaben zu machen und alle notwendigen Unterlagen beizufügen.
2. Einkommensnachweise: Dazu gehören Nachweise über das Einkommen der Eltern sowie eigene Einkommensnachweise. Bei einem unverheirateten Antragsteller sind in der Regel die Einkünfte der Eltern maßgeblich.
3. Einreichen des Antrags: Der Antrag kann persönlich beim BAföG-Amt eingereicht oder postalisch versendet werden. Eine frühzeitige Beantragung ist ratsam, um Verzögerungen zu vermeiden.
4. Warten auf Bescheid: Nach der Prüfung des Antrags erhält der Antragsteller einen Bescheid über die Förderhöhe und die Dauer der Förderung.

BAföG stellt eine wichtige finanzielle Unterstützung für Studierende im Bachelor-Studium dar und macht für etliche Studieninteressierte die Aufnahme eines Studiums finanziell überhaupt möglich: Auch dann, wenn die Eltern das Studium nicht komplett sponsern können oder der Studentenjob zur Finanzierung nicht ausreicht. Auf der offiziellen BAföG-Webseite gibt es einen Rechner, mit dem der Anspruch und die Höher der Förderung ermittelt werden kann.